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Lungenerkrankungen
Es gibt zahlreiche Lungenerkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen. Viele werden durch Krankheitserreger ausgelöst, andere entstehen durch das Einatmen von Schadstoffen, durch Allergien gegen Umweltbestandteile oder durch eine Fehlfunktion des Immunsystems oder durch eine derzeit noch unbekannte Ursache. Wir bieten Ihnen zu einigen typischen Lungenerkrankungen weiterführende Informationen an.
Asthma
Asthma führt typischerweise zu zeitweilig oder auch anfallsartig auftretender Atembeklemmung. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien kann dann auch anhaltende Luftnot mit ausgeprägter Belastungseinschränkung entstehen. Zu Beginn kann sich Asthma eventuell auch nur durch einen häufig nächtlich betonten Reizhusten bemerkbar machen. Dabei ist eine frühzeitige Diagnose des Asthmas für den weiteren Krankheitsverlauf sehr wichtig, weil durch eine früh einsetzende richtige Therapie fast immer ein Fortschreiten des Asthmas in schwerere Krankheitsstadien verhindert werden kann.

Wie wird die Diagnose gestellt ?
Menschen mit Asthma haben eine chronische Entzündung des Bronchialsystems in Verbindung mit überempfindlichen, d. h. zur Verkrampfung neigenden Bronchien. Die Überempfindlichkeit der Bronchien können wir mit einem sogenannten bronchialen Provokationstest nachweisen. Hierbei atmen Sie eine Substanz ein, die bronchialgesunde Menschen problemlos vertragen, während Menschen mit einer asthmatischen Anlage meistens mit einer bronchialen Verengung reagieren. Diese wird mit empfindlichen Messmethoden registriert und beweist bei positivem Ausfall das Vorliegen eines Asthmas.
Die Anlage, auf eine Entzündung der Bronchien mit einer bronchialen Verkrampfung zu reagieren, wird häufig vererbt. Je ausgeprägter die bronchiale Entzündung, desto schwergradiger ist in der Regel die bronchiale Überempfindlichkeit. Deshalb beginnt eine asthmatische Erkrankung häufig auch nach einem grippalen Infekt oder einer akuten Bronchitis. Insbesondere bei Kindern führt oft auch eine allergische Entzündung der Bronchien zum Beginn eines Asthmas, leider oft als Folgeerkrankung eines Heuschnupfens.
Asthma ist einerseits eine ernsthafte Erkrankung, die leider auch lebensbedrohliche Atemnotzustände zur Folge haben kann. Andererseits gibt es heutzutage gute Medikamente, die insbesonders bei frühzeitiger richtiger Diagnosestellung die Erkrankung gut kontrollieren können und zudem praktisch nebenwirkungsfrei sind. Aufgrund der wesentlichen Bedeutung der Schleimhautentzündung für die Ausprägung des Asthmas sind hierbei Medikamente, die gegen die Entzündung wirken, besonders wichtig. Soweit diese Medikamente (z. B. als Kortisonspray) inhaliert werden können, erscheinen sie nicht im Blutkreislauf und können deshalb auch keine wesentlichen Nebenwirkungen machen.
Akute Bronchitis
Die Lunge und die Bronchien sind eine häufige Eintrittspforte für Krankheitserreger. Sofern eine Entzündung der Bronchien - eine Bronchitis - schnell auftritt und nur relativ kurz dauert, sprechen wir von einer akuten Bronchitis. Ursache sind insbesonders bei Kindern und jungen Erwachsenen meistens Viren, seltener auch Bakterien.
Eine akute Bronchitis beginnt oft mit Grippegefühl, Kopf- und Halsschmerzen, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen. Manchmal kann auch Fieber auftreten. Die Kombination dieser Symptome spricht üblicherweise für einen Virusinfekt. Etwas später kommt dann Husten mit typischerweise wenig und weißlichem Auswurf hinzu. Die akute Bronchitis heilt in der Regel innerhalb von 1 - 2 Wochen folgenlos aus.

Therapie:
Bei den oben genannten Symptomen ist kurzdauernde Bettruhe und eine symptombezogene Therapie mit Husten- Kräutertee und ggf. bedarfsweise ASS (AspirinR) bei stärkeren Kopf- und Gliederschmerzen ausreichend. Manchmal kann stärkerer Reizhusten auftreten, dann ist eine vorübergehende Therapie mit hustenblockierenden Medikamenten sinnvoll, bis die Schleimhautentzündung abgeklungen ist. Bei der akuten Bronchitis ohne Komplikationen ist eine Antibiotikatherapie meistens nicht erforderlich.

Komplikationen:
Da die Bronchialschleimhaut und damit die bronchiale Infektabwehr durch Virusinfekte nachhaltig gestört werden kann, kann es im Anschluß an virale Infekte der Bronchien zu Infektionen mit Bakterien kommen. Hieran ist zu denken, wenn die Symptome wie Husten und Auswurf länger als 10 - 14 Tage anhalten oder wenn der Auswurf sich gelb oder grünlich verfärbt. Bei Hinweisen auf eine Infektion mit Bakterien ist - im Gegensatz zu der virusbedingten akuten Bronchitis - häufig auch eine Antibiotikatherapie erforderlich. Falls die Symptome nach einer Antibiotikatherapie nicht verschwunden sind, sollte eine weiterführende ärztliche Untersuchung durchgeführt werden, um die genaue Ursache der anhaltenden Hustensymptomatik herauszufinden.
Chronische Bronchitis
Eine chronische Bronchitis ist eine chronische Entzündung der Atemwege und liegt vor, wenn mehrere Jahre nacheinander Husten und Auswurf über mehr als 3 Monate jährlich vorkommen. Der Auswurf ist dabei meist weißlich oder gräulich und verfärbt sich eitrig bei zusätzlich auftretenden bakteriellen Infekten. Im Laufe der Jahre entwickelt sich bei nicht ausreichender Therapie infolge der anhaltenden Atemwegsentzündung häufig eine chronische Atemwegsverengung. Diese führt typischerweise zu einer zunehmenden Belastungsluftnot, während in Ruhe meist keine Luftnot auftritt.

Aufgabe der Atemwege (Bronchien):
Die Atemwege der Lunge führen zu den Lungenbläschen. Diese haben die Aufgabe, den lebensnotwendigen Sauerstoff aus der Luft in das Blut aufzunehmen. Bei Fortschreiten einer chronischen verengenden Atemwegsentzündung kommt es häufig zu einem Abbau der Scheidewände zwischen den einzelnen mikroskopisch kleinen Lungenbläschen, so daß aus Millionen von winzigen Bläschen einzelne große Blasen entstehen können. Die Lunge kann hierdurch ihre Elastizität verlieren. Diesen Zustand nennt man auch chronische Lungenüberblähung oder Lungenemphysem. Er macht sich als Verschlimmerung der Belastungsluftnot bemerkbar.

Ursachen der chronischen Bronchitis:
Hauptursache für die chronische Bronchitis mit ihren Folgeerkrankungen ist das Rauchen. Daneben gibt es im Einzelfall andere wichtige Ursachen wie Luftverschmutzung oder Staubbelastung z. B. bei langjähriger Arbeit im Bergwerk unter Tage. Außerdem gibt es seltenere erblich bedingte Erkrankungen, die zu einer erhöhten Infektanfälligkeit der Atemwege führen oder die Entwicklung eines Lungenemphysem begünstigen.
Lungenkrebs
Von einem Lungenkrebs oder einem Bronchialkarzinom spricht man, wenn körpereigene Zellen sich in der Lunge unkontrolliert vermehren. Das besondere dieser "bösartigen" Zellvermehrung besteht darin, dass Krebszellen sich dabei nicht an den "Bauplan" des Körpers halten und bei Kontakt mit anderen Körperzellen ihr Wachstum nicht einschränken. Sie respektieren andere Gewebe- und Organgrenzen nicht sondern wachsen in Nachbargewebe und Nachbarorgane hinein. Dies kann zu Funktionsstörungen des Körpers führe.

Was sind Metastasen?
Zusätzlich können Krebszellen über den Blutkreislauf verschleppt werden und an ganz anderen Stellen im Körper anwachsen. Hier vermehren sie sich dann wie an ihrem Ursprungs-Entstehungsort, so dass auch an anderen Stellen das Problem von Organstörungen auftreten kann. Bei solchen entfernt vom Ursprungstumor auftretenden Tochter- Tumorgeschwulsten spricht man von Metastase.

Ursachen des Lungenkrebses:
Die Hauptursache für Lungenkrebs ist das Rauchen. 85 - 90 % der Lungentumore entstehen bei Rauchern, wodurch insbesondere bei Frauen diese Erkrankung in den letzten Jahren stark zunimmt. Daneben gibt es im Einzelfall andere wichtige Ursachen wie Passivrauchen (geschätzt ca. 300 Lungenkrebserkrankungen in Deutschland pro Jahr) oder langjähriger Asbestkontakt.
Sarkoidose
Bei der Sarkoidose, mit anderem Namen Morbus Boeck, ist die Erkrankungsursache nicht bekannt. Betroffen sind vor allem junge Erwachsene. In den nördlichen Ländern Europas ist die Sarkoidose deutlich häufiger als z. B. in Spanien oder Italien. Typisch für die Erkrankung ist eine verstärkte Aktivität von Zellen des Immunsystems. Hierdurch kommt es in zahlreichen Organen des Körpers zu Ansammlungen von Zellen aus Bindegewebe und Immunsystems. Diese Zellansammlungen nennt man Granulome. Sie führen zu Gewebeveränderungen vor allem in der Lunge aber auch in anderen Organen, z. B. an Augen, Herz, Haut, Knochen, Gehirn und Leber. Deshalb muß bei einer Sarkoidose eine gründliche Untersuchung der möglicherweise beteiligten Organe durchgeführt werden.

Welche Beschwerden sind typisch ?
Wegen der zahlreichen möglichen Organbeteiligugen können je nach Organausprägung der Sarkoidose sehr unterschiedliche Symptome auftreten. Eine Beteiligung der Augen mit Lichtscheu und Entzündung der Iris oder die Ausbildung von Knötchen in der Haut kann z. B. einer Beteiligung der Lunge vorausgehen. Typischerweise aber beginnt die Erkrankung mit trockenem Husten und Atemnot besonders bei Belastung. Bei akutem Beginn kann es auch anfangs zu Fieber und schmerzhaften, rötlichen Schwellungen an den Beinen kommen. In späteren chronischen Stadien möchten die Ärzte vor allem die Entwicklung einer bindegewebigen Verdichtung der Lungen, einer sogenannte Lungenfibrose, verhindern. Dieses Endstadium ist nämlich leider nicht mehr rückbildungsfähig und kann zu einer ausgeprägten chronischen Belastungsluftnot führen.

Wie ist der Verlauf der Erkrankung ?
Meistens nimmt die Erkrankung einen guten Verlauf. Bei akuten Formen der Sarkoidose ist die Heilungstendenz auch ohne Therapie mit ca. 80 % besonders hoch. Mit zunehmendem Befall der Lunge nimmt die spontane Heilungsrate dann ab.

Kann man eine Sarkoidose behandeln ?
Die Therapie der Sarkoidose wird mit Kortisontabletten durchgeführt. Damit kann ein Fortschreiten der bindegewebigen Umwandlung des Lungengewebes fast immer verhindert werden. Eine Therapie ist bei Einschränkung der Lungenfunktion durch die Sarkoidose oder beim Befall von anderen Organen, z. B. der Augen, erforderlich. Die Therapiedauer beträgt häufig ca. 6 Monate, manchmal aber auch bis zu einigen Jahren. Wegen der zahlreichen möglichen Organbeteiligugen können je nach Organausprägung der Sarkoidose sehr unterschiedliche Symptome auftreten. Eine Beteiligung der Augen mit Lichtscheu und Entzündung der Iris oder die Ausbildung von Knötchen in der Haut kann z. B. einer Beteiligung der Lunge vorausgehen. Typischerweise aber beginnt die Erkrankung mit trockenem Husten und Atemnot besonders bei Belastung. Bei akutem Beginn kann es auch anfangs zu Fieber und schmerzhaften, rötlichen Schwellungen an den Beinen kommen. In späteren chronischen Stadien möchten die Ärzte vor allem die Entwicklung einer bindegewebigen Verdichtung der Lungen, einer sogenannte Lungenfibrose, verhindern. Dieses Endstadium ist nämlich leider nicht mehr rückbildungsfähig und kann zu einer ausgeprägten chronischen Belastungsluftnot führen.
Lungenfibrose
Eine Vermehrung von Bindegewebe in der Lunge nennt man Lungenfibrose. Dabei wird die normalerweise extrem dünne Wand der einzelnen Lungenbläschen deutlich dicker. Der Sauerstoff kann nur noch schwer von der Atemluft durch die verdickten Wände der Lungenbläschen ins Blut zu gelangen. Damit wird es für die Lunge schwieriger ihre Aufgabe zu erfüllen, nämlich den Körper mit Sauerstoff zu versorgen.
Sie haben Beschwerden in der Lunge ?
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Für eine bessere Gesundheit!
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